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Hallo, nach ca. 1,5 Jahren 80 mg Pantoprozol hatte ich auf einmal einen Ferretinwert von 8,7. am 13.12.22. Lt. Labor sind Werte zwischen 13 und 150 normal. Nach 6 Eiseninfusionen stieg der Wert auf 170 am 31.1. Jetzt wieder Blutabnahme am 15.3. und der Wert ist auf 29,5 also auch schon recht niedrig. Finde das sinkt sehr schnell, was meint ihr? Sollte ich mir jetzt vorsorglich schon mal Eiseninfusionen geben lassen? Denn der wird ja in ein paar Wochen wieder extrem niedrig sein so schnell wie der gesunken ist.
Zitat von John2022 im Beitrag #1Finde das sinkt sehr schnell, was meint ihr?
Man muss nach der letzten Infusion einige Monate mit der Bestimmung warten, da man sonst falsche Werte bekommt. Von daher war dein Wert am 31.1. sicher nicht brauchbar. Wie viel Eisen hast du insgesamt bekommen? Normalerweise sollte man schon mehr als 30 ug/l haben, da wurde dir dann entweder zu wenig infundiert oder du verlierst irgendwo noch unerkannt Blut. Bei der Häufigkeit der Infusionen besteht der Verdacht, dass ein nicht mehr zeitgemäßer Wirkstoff eingesetzt wurde.
Meine Empfehlung: Lass dir einmalig 1000 mg Ferinject i.v. geben und messe dann 3 Monate nach der Infusion nochmal das Ferritin. Mir scheint insgesamt, dass deine Ärzte nicht wirklich Ahnung von der Thematik haben.
@Markus Wie das Medikament der Eiseninfusion hieß, weiß ich nicht mehr, es waren aber 6 Infusionen. Diese 6 Infusionen habe ich über 6 Wochen einmal in der Woche erhalten. Wie kann man feststellen, ob man noch durch den Zwerchfellbruch oder Ähnliches Blut verliert? Welche Werte wären da zu messen bei der Blutabnahme? Kann man das überhaupt irgendwie feststellen? Mein Arzt kennt sich bei sowas nicht gut aus. Kann das durch die Periode 1x im Monat kommen? Die ist bei mir auch immer ziemlich stark. Außerdem nehme ich seit 1,5 Jahren 80mg Pantopr. tgl. Da komme ich zur Zeit nicht von runter.
Bring mal in Erfahrung was du genau bekommen hast in welcher Dosierung. Wahrscheinlich war es deutlich zu wenig. Ich würde mir diese alten Präparate auch nicht mehr verabreichen lassen, das Risiko einer schweren allergischen Reaktion ist zu hoch. Ich würde wie gesagt dieses machen, da du nach wie vor niedriges Ferritin hast:
ZitatMeine Empfehlung: Lass dir einmalig 1000 mg Ferinject i.v. geben und messe dann 3 Monate nach der Infusion nochmal das Ferritin.
Ja, dachte ich mir, das ist das Billigzeug für Kassenpatienten. Hab ich abgelehnt und eben das Ferinject selbst bezahlt. Mein Ferritin ist dadurch schön angestiegen mit einer Infusion.
Deinen Ferritinwert von 170 kannst du vergessen, der wurde viel zu kurz nach der Infusion gemessen und war daher falsch hoch. Die 29,5, die du jetzt hast, klingen eher realistisch. Ist natürlich immer noch niedrig. Hattest du neben dem niedrigen Ferritin vor den Infusionen im Blutbild auch ne Anämie?
Du brauchst in jedem Fall noch weiteres Eisen um das aufzufüllen. Mit Ferinject könntest du das mit einer Infusion machen, mit dem Ferrlecit brauchst du sicher noch 6-12 Infusionen. Schon von daher würde sich das Ferinject anbieten. Es ist nur leider sehr teuer (200-400 € je nach Dosis) und zumindest in Deutschland privat zu bezahlen. Es ist aber deutlich besser verträglich und sicherer als das Ferrlecit. Vielleicht redest du mal mit dem Hausarzt, ob er dir das infundieren würde, müsstest es dann halt selbst zahlen vermutlich. Aber 6-12 mal zum Arzt fahren kostet ja auch Geld. Danach würde ich 3 Monate warten und das Ferritin nochmal messen und dann regelmäßig kontrollieren, ob und wie schnell das abfällt. Einen pathologischen Blutverlust halte ich für unwahrscheinlich bei dir. Man kann das aber mittels bestimmter Stuhltests auch testen. Aber meist ist es bei jungen Frauen die Kombi vegetarische Ernährung + Mens.
@Markus War soeben beim Hausarzt. Das Ferinject 1000mg wollen sie mir nicht verabreichen, da sie meinen, dass das u. U. zu hoch wäre und dann Schäden an der Niere entstehen könnten. Jetzt habe ich wieder 6x das o.g. am Hals. Habe mich nie vegetarisch oder vegan ernährt. Stuhlprobe wurde gemacht. Da war der Wert bei 50, im Grenzbereich. Evtl. vielleicht durch die hohen Dosen PPI?! War vor den letzten 6 Infusionen schon in der Blutarmut drin.
Zitat von John2022 im Beitrag #7Das Ferinject 1000mg wollen sie mir nicht verabreichen, da sie meinen, dass das u. U. zu hoch wäre und dann Schäden an der Niere entstehen könnten.
Gibts ja auch mit 500 mg. Aber dann bleib halt beim Ferrlecit.
Wenn du schon in der Blutarmut drin warst, dann wird das Eisen vom Körper natürlich erst genutzt, um die Anämie zu beheben und danach wird erst der Eisenspeicher (Ferritin) aufgefüllt. Von daher scheint das schon zu passen. Man muss das halt in der Zukunft im Auge behalten, ob es da Zeichen von Blutverlust gibt. Welche Stuhltests hattest du da? Da gibts verschiedene und die taugen nur teilweise was.
Danke für deine Infos. Das war ein Stuhltest über den Hausarzt, den Namen weiß ich leider nicht, der Calprotecin Wert lag bei 50. Bin aber auch gerne bereit dazuzuzahlen, wenn ich dafür einen ordentlichen Test bekomme. Gibts da etwas was man außerhalb des Hausarztes in ein Labor schicken kann und was zu empfehlen wäre?
Du müsstest bei einem Labor vor Ort fragen, ob sie den Test machen. Kostete so 10 € pro Test. Allerdings glaube ich wie gesagt nicht, dass du da ein Problem hast. Ansonsten kann man auch Magen-Darmspiegelung machen, aber das hattest du ja schon denke ich.
Calprotectin ist ein Wert für chronisch entzündliche Darmerkrankungen, das hat nicht direkt was mit Blutverlust zu tun.