Ich nehme PPI (jetzt Esomeprazol TAD 20mg) seit rund 20 Jahren (GERD). Seit einigen Jahren leide ich nachts unter ziehenden, brennenden Beinschmerzen. Keine Krämpfe, der Magnesiumspiegel ist ok. Lange habe ich das auf Rücken-, LWS-Probleme zurückgeführt. Allerdings ist die Wirbelsäule mittlerweile operiert und die Nerven sind ok. Weitere Symptome, die lt. Beipackzettel eventuell Nebenwirkungen von PPI sein können sind permanenter starker Juckreiz am Kopf und gelegentliches Brennen/flächige Entzündungen der Zunge.
Alle Versuche Esomeprazol abzusetzen bzw. durch Antazida oder Pülverchen zu ersetzen sind mit größeren Sodbrennenepisoden bestraft worden. Nach einigen Tagen habe ich stets wieder Esomeprazol eingenommen. Die Nebenwirkungen sind während dieser kurzen Perioden nicht abgeklungen.
Ärztlicherseits wird der Zusammenhang dieser Symptome als Nebenwirkungen der PPI infrage gestellt bzw. liegen dort keine Erkenntnisse über Nebenwirkungen bei Langzeiteinsatz vor. Letztlich scheint es aber doch möglich, dass die Symptome Nebenwirkungen von PPI sind. Lt. Beipackzettel: "Gelenkschmerzen oder Muskelschmerzen und Hautausschlag, Nesselsucht, Juckreiz".
Laienhaft: Es heißt doch, dass PPI bzw. die fehlende Magensäure die Aufnahme von "Mineralstoffen, Spurenelementen, Elektrolyten" erschweren bzw. verhindern. Könnten es nicht genau diese fehlenden "Stoffe" sein, die die Beschwerden verursachen? Aufgrund anderer Diagnosen lasse ich einige dieser Laborwerte (Calcium, Magnesium, B12, Ferritin, Folsäure, ...) regelmäßig checken. Alle diese Werte sind (teilweise niedrig) im Normbereich.
Die permanenten nächtlichen Beinschmerzen (aber auch der Juckreiz am Kopf) sind sehr belastend und schränken die Lebensqualität aufgrund der schlechten Schlafqualität stark ein.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit Nebenwirkungen bei Langzeiteinnahme von PPI und möglicherweise sogar "Lösungen"?
PS: Eine OP ziehe ich aktuell (noch) nicht in Betracht, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass danach eventuell auch PPI genommen werden müssen.