Hallo,
ich wollte über meine Probleme 10 Jahre nach der OP berichten, falls es jemanden interessiert.
Bei der OP in 2014 wurde die zuvor bestehende Fundoplikatio nach Toupet aufgelöst. Die OP lief gut, allerdings litt ich danach unter einem sehr starken Blähbauch, der auch bis heute geblieben ist. Die Ärzte sagen, dass das vegetative Nervensystem / der Darm gestresst ist und der dieser deshalb Jahre später mit einer vermehrten Gasbildung reagieren kann. Probiert habe ich natürlich einiges ohne nennenswerten Erfolg. Laut einer Magenspiegelung 2016 war alles ok. Danach machte ich erst mal keine Spiegelungen mehr. Nach der OP konnte weiterhin nicht Erbrechen, obwohl das bei der Löhde-OP ja noch funktionieren soll. Möglicherweise wurde das Netz zu eng genäht.
Nun bekam ich wegen starker Bauchschmerzen (nicht nur Blähbauch) eine Magenspiegelung im Februar, bei der ein Funduspolyp sowie mehrere kleine Geschwüre sichtbar waren. Die Therapie mit Magensäurehämmern (H2-Blocker und PPI) brachten nicht wirklich Erfolg und auch homöopathische Alternativen schlugen nicht wirklich an. Der Polyp wurde entfernt. Es schlossen sich zwei Kontroll-Magenspieglungen Ende Juni und gestern an, da die Beschwerden nicht wirklich besser wurden. Es zeigte sich, dass die Polypenstelle nicht richtig verheilt ist. Auch besteht das Geschwür weiterhin fort (oder ist neu entstanden?). Zuerst dachten die Ärzte, dass der Fundus wegen der Fundoplikatio nicht mehr so gut durchblutet ist und es deshalb zum Geschwür/Polypen kam.
Tatsächlich zeigte sich jedoch ein "weiss-bläulich belegtes Ulkus und entzündetem Randwall" und im Magen wurden Fäden gefunden. Zudem hieß es, dass es so aussähe, als bestünde die Fundoplikatio immer noch. Das sieht auch richtig übel auf den Bildern aus...
Bei der Blinddarm-Entfernung 2021 durch Dr. Ablaßmaier (ich wohne in München) zeigten sich aber keinerlei Auffälligkeiten im Zwerchfell-Magen-Bereich. Es sei alles gut eingewachsen und man hat gesehen, dass die Manschette tatsächlich vollständig aufgelöst wurde.
Ich habe jetzt tatsächlich Angst, dass es zur Magenperforation kommen könnte, dadurch, dass sich das Netz gelöst hat und sich evtl. auch Teile dessen in den Magen "gebohrt" haben und es tatsächlich zu einer Perforation kommt. Die Ärzte meinen, dass das Geschwür deswegen wohl nicht wieder vollständig abheilen wird. Oder es sind andere Nähte, wenn Dr. Löhde den Magen vielleicht zusätzlich nochmals irgendwo dran genäht hat. Die Frage ist halt, wie man die Fäden, falls noch welche im Magen stecken sollten, aus dem Magen bekommt...
Meine Schmerzen sind eigentlich reif für die Notaufnahme...habe jetzt auch Sodbrennen (vorher nie), manchmal Druck auf der Brust und Schmerzen im linken unteren Rippenbogen und teils extreme Übelkeit.
Dr. Löhde operiert ja leider nicht mehr, es gibt nur noch das "Medical Coaching". Ich habe nun ein Telefongespräch mit Dr. Ablaßmaier wegen dieser Problematik. Ggf. werde ich mich an Dr. Thomas wenden.
Vielleicht hat irgendjemand noch einen Tipp, wohin man sich wenden könnte, auch Zwecks "unfallfreier" Entfernung des Netzes, falls es nötig sein sollte.
Ansonsten soll der Beitrag als Information dienen.
Danke und Grüße
Pianist1
Grüße