Hallo liebes Forum.

Bei mir wurde 2004 eine Hiatus Hernie diagnostiziert mittels Magenspiegelung.
Damals hatte ich Probleme mit Sodbrennen.
Bekam dann Pantoprazol 2x 20mg am Tag.
Beschwerden besserten sich, ich sollte aber 20mg täglich weiter nehmen, was ich auch brav tat.
Mir ging es damit lange gut.

2015 dann wieder vermehrt Sodbrennen, Übelkeit, Luft aufstoßen, Magendruck.
Wieder zur Magenspiegelung.
Leichte Magenschleimhautentzündung.
Wieder auf 2x 20mg Pantoprazol hoch.
Nachdem es sich wieder besserte bin ich wieder runter auf 20mg am Tag.
Der Gastroenterologe sagte auch wieder, ich solle bei der Dosierung bleiben, wegen des Reflux durch die Hernie.
Damit ging es mir dann wieder lange gut, Beschwerden nur wenn ich über die Strenge schlug und zu fett aß oder zuviel Schokolade etc.

Vor 2 Jahren ca bekam ich chronisch Probleme mit Nasennebenhöhlenentzündung.
Immer öfter mal Phasen mit Magenschmerzen, Luft Aufstoßen, ab und an Sodbrennen oder Übelkeit.
Habe ich immer irgendwie mit Schonkost in den Griff bekommen.

Seit 3 Wochen aber habe ich Sodbrennen in Dimensionen die ich so noch nicht kannte.
Es brennt wie ein Höllenfeuer im Magen, hinter dem Brustbein und im Rachen.
Dazu Übelkeit, Luft aufstoßen und Magendruck.
Nächtelang konnte ich nicht schlafen.
Meine Hausärztin (arbeitet zwar jetzt in einer Hausarztpraxis, war aber davor Gastroenterologin im KH) empfahl das Pantoprazol auf 2x 40mg hoch zu setzen.
Ich folgte der Empfehlung, aber es trat erstmal kaum Besserung ein.
Nach ein paar Tagen überwies mich meine Hausärztin in's Krankenhaus, da ich nur noch Haferschleim essen konnte und schon einiges abgenommen hatte.
Bin sowieso schon schlank gewesen (52kg bei 1,58m).
Im Krankenhaus auf der gastroenterologischen Station wurde erst ein Bauch Ultraschall gemacht, wo alles ok war bis auf eine kleine Zyste an der Leber.
Blutbild ok, EKG auch ok.
Dann eine Magenspiegelung wo bis auf die Hernie auch alles ok war.
Keine Magenschleimhautentzündung, keine Speiseröhrenentzündung oder sowas.
Der Chefarzt sagte, die Hernie sei zu klein zum operieren.
Nach einer OP müsste ich sonst mit Schluck Schwierigkeiten rechnen.
Ich soll erstmal das Pantoprazol so weiter nehmen, also 2x40mg und vor dem Schlafengehen Gaviscon und wurde entlassen.
Meine Hausärztin ist jetzt in Urlaub und ich habe erst am 14.7. wieder einen Termin bei ihr.

Mittlerweile nehme ich seit 2 Wochen die erhöhte Dosis Pantoprazol und das starke Brennen im Magen und hinter dem Brustbein ist etwas besser.
Es ist nicht mehr jeden Tag und auch nicht mehr ganz so unangenehm.
Was ich aber beinahe ununterbrochen habe ist Brennen auf der Zunge und im Rachen, einen Geschmack wie Pfeffer im Mund, egal was ich esse.
Kratzen im Hals, dass ich mich sehr oft räuspern muss.
Dann das Gefühl als würde ganz leicht heiße pfeffrige Luft in meinen Mund aufsteigen.
Das geht manchmal bis in die Nase, dass ich sogar niesen muss.
Habe oft so ein ganz leichtes Kribbeln in der Nase.
Ich dachte, jetzt ist es soweit und du drehst am Rad. Sowas hatte ich noch nie.
Und dieser Pfeffer Geschmack macht mich noch irre.
Ich erzählte das meiner Mutter und sie hatte im Fernsehen etwas über stillen Reflux gesehen und nun frage ich mich ob ich das haben könnte?
Die chronische Nebenhöhlen Entzündung die ich mir bisher nicht erklären konnte, würde ja auch dazu passen.
Kann es sein, dass sich zu dem normalen Reflux durch die Hernie noch ein stiller Reflux dazu gesellt?
Und was kann man dagegen tun?
Ich bin 42 Jahre alt, schlank, ansonsten gesund, rauche nicht und trinke keinen Alkohol, Kaffee oder Softdrinks.
Nachdem ich jetzt fast 10 Tage nur Haferschleim gegessen habe, fange ich nun an mit Schonkost.
Kartoffelbrei mit Gemüse, Suppe aus Möhren und Kartoffeln. Zwischendurch mal Zwieback mit Hüttenkäse.

Ich frage mich halt wie da bei 2x 40mg Pantoprazol noch was Brennen kann?
Habe etwas von Pepsin gelesen und das Pantoprazol das nicht neutralisiert.
Gibt es denn ein Medikament, das Pepsin neutralisiert?

Meine Mutter hat mir die Ernährungstabelle von Doc Esser ausgedruckt.
Ist die zu empfehlen?

Sorry, für die vielen Fragen, aber ich bin echt ratlos und dieses Brennen auf der Zunge, im Rachen und in der Nase und auch dieser fiese pfeffrige Geschmack macht mich langsam echt fertig.

Wäre für jeden Tipp dankbar.
LG

Und kann es nun sein das das PPI nicht mehr wirkt?
Ich habe den Arzt im KH gefragt und der meinte, das kann nicht sein.
Warum geht das Brennen dann nicht weg?
Oder bin ich zu ungeduldig und 2 Wochen sind noch zu kurz in der erhöhten Dosierung?

Hallo SnowWhite,

Solltest Du wirklich LPR haben, dann bist du viel zu ungeduldig. Aber du solltest eine eindeutige Diagnose anstreben. Magenspiegelung, PH-Impedanzmessung usw.

Hier ein Link wo die Untersuchungsmethoden gut erklärt werden:
http://www.refluxzentrum.de/diagnostik/

Falls Du LPR hast gibt es hier sehr gute Tipps:
LPR / Silent Reflux Protocol

Grüße

Bei der Magenspiegelung war ich ja am Dienstag.
Außer der schon bekannten Hernie war nichts zu sehen.

Danke, für die Links.

Bei Brennen im Rachen würde ich auf jede Art von Säure verzichten. Auch Fruchtsäure.
Zusätzlich kannst Du Wasser mit hohem PH-Wert trinken. Wasser mit viel Hydrogencarbonat ist gut.
Die PPI bitte korrekt einnehmen! Auf nüchternen Magen, 30 Minuten später etwas essen.

Ich trinke nur stilles Wasser und Tee.
Keine Fruchtsäfte, da Ich Fruktose intolerant bin.
Werde mal nach so einem Wasser schauen, Danke.

Ich nehme morgens das PPI eine Stunde vor dem Frühstück.
Ist eine Stunde zu lang?
Es steht so im Beipackzettel.
Abends nehme ich es eine halbe Stunde vor dem Abendessen.

Hört sich eigentlich ganz gut an. Ich esse ca. 45 Minuten nach der Einnahme.

Falls die Probleme vom Sodbrennen kommen, dann kann es lange dauern bis es sich bessert. Da muss man leider Geduld haben und abwarten wie es sich entwickelt.

Wichtig für dich ist eine gesicherte Diagnose.

Ich habe die PPIs im Mai, nach Rücksprache mit einem Gastroenterologen in einem Refluxzentrum hier in Berlin, zur Probe abgesetzt und habe seitdem die gleichen Symptome wie mit den Dingern. Ich persönlich denke die PPIs helfen bei einem stillen Reflux wenig bis gar nicht. Ich bin aber kein Arzt, sondern gebe meine eigenen Erfahrungen wieder. Ich will aber nicht ausschließen, dass ich wieder zu PPIs greife, wenn es mir richtig schlecht geht.