Hi zusammen,

was haltet ihr davon, dass wir gemeinsam für alle Teilnehmer hier im Forum mal ein "Framework" entwickeln, welche Kriterien für die Wahl der OP-Methode wichtig sind?

Ich habe jetzt schon mit einigen hier gesprochen und viele sagen z.B.

- sie hätten sich heute für eine andere OP-Methode entschieden, mit dem Wissen und der Erfahrung von heute.
- sie sehen ganz klare OP-Methoden für sauren Reflux und andere für Laryngopharyngeal Reflux (LPR)

Villeicht können wir ja einfach ein paar Tipps und "Selbstverständlichkeiten" ausarbeiten, um den Leuten eine Hilfestellung zu geben.

Ich mache mal ein paar Beispiele, welche ich in den letzten Tagen und Wochen hier live mitbekommen habe:

1. Linx-System geht nicht, wenn die Hernie größer als X ist.
2. Bei Laryngopharyngealen Reflux (LPR) eignen sich Fundoplikatio's besser, als diese "Rekonstruktionen"
3. und und und

-

Was haltet Ihr davon?

Ich würde jetzt einfach laienhaft sagen, dass wir sowas ähnliches wie eine kleine "Leitlinie" (aus Patientensicht) erarbeiten.

-

Hier sind ja wirklich tolle und sehr engagierte Forentmitglieder, die einfach super viel Erfahrung mitbringen.
Ihr wisst, wen ich meine und Euch möchte ich einfach für den Support in den letzten Tagen und Wochen bereits danken!!!

-

Ich habe eine Bitte:
ich weiß, dass jeder Patient und jeder Reflux individuell ist. Mir geht es nicht darum, dass wir hier 100%ige Aussagen treffen, sondern einfach gängige Erfahrungswerte (und/oder auch Ärztemeinungen) miteinander teilen und diesen tollen Erfahrungsschatz an neue oder unsichere Forenmitglieder weitergeben.

Es wäre also unschön, wenn jetzt Kommentare kommen wie "Peter, man kann eine pauschale Antwort und OP-Methode empfehlen" ;)

Ich habe einfach überlegt, wie man so ein "strukturiertes" Schriftstück schaffen könnte, welches nicht in mehreren Beiträgen liegt :-)

-

Nachtrag:

mir würde sowas helfen, weil ich z.B. erst Zarras favorisiert habe und nun durch Gespräche erfahren habe, dass die Zarras-OP nichts für LPR wäre.
Zumindest sagt mir mein Gefühl und Sachverstand das, nach den ganzen Gesprächen...

Ich müsste also erstmal mal feststellen lassen: leide ich NICHT an LPR und leide ich DEFINTIV an saurem Reflux.

Das wäre meine Schlussfolgerung aus einem solchen "Übersichtspapier".

Hi petersie,

die PNs funktionieren bei mir grad nicht so gut. Ich antworte dir jedenfalls noch. Muss dazu aber an den PC. Leide liege ich wegen dieser Rheumasache im Bett. Ging also leider nicht.

Kein Problem. Nur die Ruhe und gute Nacht :-)

Peters Idee finde ich sehr gut. Ich stehe momentan selbst vor der Entscheidung, nach welcher Methode ich mich operieren lassen soll. Ich habe selbst LPR. Ich googel mir derzeit nen Wolf, um im Netz vielleicht die richtige Antwort auf meine Frage zu bekommen. Unterm Strich muss man wohl festhalten, dass die Medizin/Wissenschaft bisher nicht genau versteht, wie der Magenverschlussmechanismus funktioniert und welchen Einfuss Hiatushernien und andere Faktoren darauf haben. Jeder der namhaften Chirurgen ist von seiner Methode überzeugt und manchmal habe ich den Eindruck, dass manche sogar ein regelrechtes Marketing betreiben, um Patienten für Ihre Methode "an Land zu ziehen", ohne dabei die individuelle Situation des Patienten zu berücksichtigen.

Tatsächlich wäre es hilfreich zu wissen, welche Methode bei welchen Patienten mit bestimmter Symptomatik erfolgreich war. Dazu bräuchte man allerdings eine große Zahl an Patienten und dann müsste man noch ein standardisiertes statistisches Auswertungsverfahren entwickeln, bei dem alle möglichen bekannten Faktoren für jeden Eintelfall berücksichtigt werden. Zu befürchten bleibt jedoch, dass das trotzdem keine klaren und eindeutigen Ergebnisse hervorbringen würde, weil jedes Individuum einzigartig ist und bei exakt gleicher Symptomatik könnte eine bestimmte Op-Methode bei dem einen erfolgreich sein und bei dem anderen nicht.

So wird wohl jeder einzelne, der letztlich die Entscheidung für eine bestimmte Methode trifft, mit dem Risiko leben müssen, dass es nicht erfolgreich sein könnte.

Trotzdem finde ich, dass Peters Idee gut ist, die es lohnt, realisiert zu werden. Denn jede Information ist irgendwie hilfreich und vielleicht ein Mosaiksteinchen im Prozess der Entscheidungsfindung.

Reflux ist leider so individuell wie der Fingerabdruck. Zudem geben einige Ärzte zu, dass das ganze System überhaupt noch nicht richtig erforscht ist.
Daher verstehe ich jetzt auch, warum Hausärzte und Gastros zumeist eine OP ablehnen. Denn wenn hier was schief geht, haben sie Dauergäste in ihren Praxen. Und das rentiert sich in unserem Gesundheitssystem überhaupt nicht.

Was ich persönlich aus der Sache gelernt habe, ist, dass man sich gründlich untersuchen lassen sollte, dass man besonders bei Ärzten, die mit uneingeschränkten Heilungschancen daher kommen, sehr vorsichtig sein sollte, dass man mindestens eine weitere Meinung einholen sollte und, dass man sich überlegen sollte, ob man irgendwie auch ohne OP auskommen könnte.
Wie gesagt, dass sind meine persönlichen Gedanken dazu, nicht mehr.

Zitat von Katzendompteur im Beitrag #6

---

Was ich persönlich aus der Sache gelernt habe, ist, dass man sich gründlich untersuchen lassen sollte, dass man besonders bei Ärzten, die mit uneingeschränkten Heilungschancen daher kommen, sehr vorsichtig sein sollte, dass man mindestens eine weitere Meinung einholen sollte und, dass man sich überlegen sollte, ob man irgendwie auch ohne OP auskommen könnte.

---

Das kommt auch auf Glück bei der Arztwahl an. Mein Gastro hat mir Ein- und Überweisungen für die Untersuchungen auf Nachfrage ausstellen lassen. Er hat die Untersuchungen als sinnvoll erachtet. Allerdings verschreibt er ansonsten leider auch nur PPIs mehr nicht. Es macht natürlich Sinn zu einer Beratung bei einem Operateur so viele Befunde wie möglich mitzunehmen, damit er sich ein genaues Bild machen kann.

Wunder versprechen sie im Endeffekt doch alle, ob dann alles so wird ist doch bei jedem Fall anders.

@Achim, du hattest mit den Ärzten auch wirklich viel "Glück".

Zitat von Hansdampf im Beitrag #8

---

Mein Gastro hat mir Ein- und Überweisungen für die Untersuchungen auf Nachfrage ausstellen lassen. Er hat die Untersuchungen als sinnvoll erachtet.

---