Hallo zusammen,
ich wurde im Mai 2023 bei Dr. Ablaßmeier operiert. Ausgangsituation waren jahrelanges Sodbrennen, Hiathus-Hernie 3cm, Barret-Ösophagus, sehr gute Korrelation zwischen PH-Metrie-Werten und Reflux-Schmerzen sowie vollständige Symptomkontrolle des Reflux mit PPI in Normaldosis.
OP an sich verlief gut. Ich hatte danach schon Schmerzen, aber die gingen nach einigen Wochen vollständig zurück.
Sodbrennen nach den Mahlzeiten habe ich nun fast zwei Jahre nach der OP nur noch selten. Dafür aber ein Dauerbrennen in der Brust, eine nach der OP per Magenspiegelung nachgewiesene Reflux-Ösophaghitis, sowie einen erneuten Zwerchfell-Bruch in der gleichen Größe wie vorher (3 cm).
Mein Gastro-Enterologe vermutet, dass die OP von Beginn an nicht erfolgreich war und meint, ich muss mich entscheiden, ob ich entweder dauerhaft PPI nehmen möchte, oder eine erneute Reflux-Operation machen lassen möchtel. Er schlägt vor, dass ich mich bei Dr. Kraft, einer erfahrenen Chirurgin, die Fundoplikatio am Diakonie-Klinikum in Stuttgart durchführt, vorstellen soll.
Nun ist es so, dass ich ja ursprünglich zu Dr. Ablassmeier gegangen bin, weil ich mords Respekt vor so einem großen Eingriff wie Fundoplikatio hatte und diesen eigentlich vermeiden möchte.

Dr. Ablassmeier hat angeboten, dass er eine Re-Operation mit Netz machen kann.

Meine Überlegungen dazu: wenn ich zu Dr. A gehe, er die OP mit Netz macht, dann habe ich im Falle von Komplikationen eventuell schlechte Karten, weil sich da laut anderen Forums-Beiträgen niemand sonst an ein "fremdes Netz" rantraut.
Daher die Überlegung, mich bei Dr. Zarras vorzustellen, da er scheinbar ein in der Fachwelt allgemein anerkannter Chirurg ist, und ich hier im Falle einer Komplikation auch in anderen Kliniken operieren lassen könnte. Ich habe immer den Fall vor Augen, dass ich plötzlich wg. notfallartigen Beschwerden ins Krankenhaus muss und denen dann erklären muss, dass ich ein exotisches Netz in mir trage.
Anmerkung: ich wohne im Raum Stuttgart und habe zu allen Alternativ-Anbietern (Löhde, Ablassmeier, Zarras) eine relativ weite Anfahrt.

Daher meine Frage: hat jemand gute oder schlechte Erfahrungen mit bestimmten Re-Operationsmethoden gemacht, die NACH einer von Dr. Ablassmeier durchgeführten Erstoperation durchgeführt wurde?

Würde mich über Nachrichten freuen!
Der Pfälzer

Hallo Pfälzer,

Schade das deine OP nicht gehalten hat, ich wünsche dir auf jedenfall alles Gute. Ich bin nicht nach Ablassmaier operiert, beschäftige mich aber ebenfalls mit der Möglichkeit einer Re-OP.
Zu deinen Ausführungen habe ich zwei Gedanken (nur meine Meinung) :
Eine Re-OP nach einem Netz Einsatz zu machen, ist wohl bei jedem Verfahren mehr oder weniger schwierig. Ich habe hier schon Berichte gelesen, dass Leuten OPs verwehrt wurden, obwohl sie ein "normales" Netz eingesetzt bekommen haben. Es hängt also glaube ich eher vom Chirurgen ab, ob sich jemand nochmal da ran traut. Ich möchte dir nicht zu dem einen oder anderen Chirurgen raten, aber ich denke nicht, dass es bei der Reoperabilität zwischen Zarras und Ablassmaier größere Unterschiede gibt.
Der zweite Punkt betrifft jetzt deine Re-OP. Ich bin genau die selben Gedanken durchlaufen. Man muss sich aber bewusst sein, dass es für einen "neuen" Chirurgen immer schwieriger ist, sich durch eine alte OP durchzuwühlen. Das führt zum Zwiespalt, weil man halt durch die erste OP nicht beschwerdefrei geworden ist, dass ist bei mir auch so. Ich bin aber zumindest momentan zu dem Schluss gekommen, dass ich meinem Chirurgen nochmal eine Chance gebe, auch weil er einfach die erste OP durchgeführt hat, und das Netz, was bei mir drin ist, am besten kennt. Ich denke aber jeder muss das selbst entscheiden.

Zur Fundo möchte ich mich nicht im Detail äußern, ich halte dieses Verfahren für sehr risikobehaftet, auch wenn es wieder zum Rezidiv kommt und sich die Fundo im Zwerchfell einklemmt.

Alles Gute dir!

Zitat von BCY im Beitrag #3

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Bzgl Netz würde ich mir jetzt nicht allzu große Sorgen machen. Ein guter Chirurg kann mit Netzen umgehen. Vielleicht solltest du mal bzgl resorbierbaren Netz nachfragen. Ein Freund von mir hat damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Als ihm der Linxring entfernt wurde (wegen starken Schlickstörungen), hat ihm der Chirurg ein resorbierbares Netz eingesetzt. Leider blieb aber der Reflux weiterhin sodass er sich nach über einem Jahr wieder unters Messer gelegt hat. Das Zwerchfell hat gehalten und man sah das sich durch das resorbierbare Netz Narbengewebe gebildet hat. Es konnte eine Verdickung des Zwerchfells festgestellt werden. Der Chirurg hat ihm eine Toupet verpasst (das war vor einer Woche) und heute hattet er sich ein BigMac-Menü beim Mäci gegönnt. Er hat aktuell nur noch leichte Druckbeschwerden und ist mit der Operation zufrieden.

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Das wäre somit wieder ein eindeutiger Beweis, dass eben nicht immer der Zwerchfellbruch alleine am Reflux schuld ist. Das heißt man hat dann als Betroffener in diesem Fall nur die Wahl zwischen einem LINX - Ring (mit eventuellen Schluckstörungen) oder einer Magendemolierung mittels Fundo. Das ist sehr frustrierend, zeigt aber auch wieso die meisten Ärzte von einer OP abraten.

Zitat von BCY im Beitrag #7

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Das spannende daran ist, dass er ein paar Wochen nach der Entfernung vom Linx Liegenstütze gemacht hat mit 20-30 kg Rucksack am Rücken. Dem Zwerchfell hat es nicht geschadet. Das resorbierbare Netz hat der Chirurg um die Speiseröhre gelegt (nicht nur auf einen Zwerchfellschenkel). Er hat mir damals ein Foto davon gezeigt, welches er vom Chirurgen erhalten hat.

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@BCY Do you know the name of the surgeon who did the surgery with absorbable mesh?

Hallo Pfälzer

Wie lange hat es gedauert, bis der Bruch nach der Operation wieder aufgetreten ist? Und haben Sie gespürt, als es passiert ist?