Liebe BCY,

du bist wirklich ein harter Hund und schiebst eine halbe Tonne Steine durch die Botanik! Ich selbst hab seit Jahrzehnten einen großen Gemüsegarten und bearbeitete ihn mit einer schweren Fräse, die schon als Oldtimer bezeichnet werden kann. Wahrscheinlich hab ich mir durch das Rangieren dieser das Zwerchfell richtig aufgerissen. Jedenfalls hatte vor ca. 30 Jahren das erste Mal richtig böses Sodbrennen, das ich aber mit einem Antazida gut im Griff hatte. Nur trat dieses Sodbrennen mehrmals in der Woche auf. Eigentlich ein Zeichen der Refluxkrankheit. Aber damals hab nicht einmal gewusst, dass es so etwas überhaupt gibt!
Zum Arzt bin ich deswegen nicht gegangen, es war ja "nur" Sodbrennen.

Hi @André, das ist sehr schade, weil es mich wirklich Zeit gekostet hatte das zu formulieren. Aber ich versuchs bei Gelegenheit nochmals..

Hi liebe Leidensgenossen,

Ich habe mir schon einige Berichte durchgelesen und bemerkt, dass sich so ziemlich alle die einen Zwerchfellbruch haben sich diesen irgendwann selbst zugezogen hatten. Bei mir ist der Bruch angeboren, schon seit frühester Kindheit hatte ich Reflux, seit ich mich erinnern kann. Würde mich sehr über eure Meinungen dazu freuen.

Ich habe Volumenreflux, seit ich mich erinnern kann kam mir nach jeder Nahrungs - und vor allem jeder Flüssigkeitsaufnahme der Mageninhalt bis zum Hals hoch. Wenn ich zum Beispiel nur ein Glas Wasser trinke und mich danach hinlege, bücke, huste oder niesen muss kommt es einfach wieder hoch, das ist bei mir der Normalzustand. Ich muss auch ständig aufstoßen, wenn ich versuche die Luft unten zu behalten bekomme ich Schluckauf und wenn ich die Luft aufstoße kommt alles andere mit hoch. Seltsamerweise hatte ich als Kind noch kein Sodbrennen, zumindest nahm ich es eher als Hitzegefühl im Hals wahr, so genau weiß ich das nicht mehr. Vor etwa 8 Jahren hatte ich dann eine Magenspiegelung wo dann eine kleine Hiatushernie diagnostiziert wurde, alles andere wahr unauffällig. Der Arzt hat das eher verharmlost und gesagt, dass man das sehr gut mit den Tabletten behandeln kann. Seitdem nehme ich regelmäßig die Pantoloc (Pantoprazol) ein, anfangs noch jeden zweiten Tag, seit einigen Jahren jedoch täglich. Es ist eine 40 mg Tablette jeden Tag in der Früh nach dem Aufstehen. Ich habe schon mehrmals versucht 1 oder 2 Tage die Tablette auszulassen mit dem Ergebnis dass ich an diesen Tagen spätestens nach dem Essen Dauersodbrennen habe. Die Tabletten selbst wirken wohl sehr gut, da ich alles essen und trinken kann was ich will, auch Alkohol ist kein Problem, zumindest wenn es rein um die Säure geht.

Ich habe nie Probleme mit Refluxsymtomen gekannt, immer gut gelebt und gegessen. Auch sehr starker Kaffee, mal ein Bierchen etc. war normal. Dazu kam noch das Heben schwerer Lasten bis 40 kg.

2018 hatte ich viel beruflichen Stress und bekam dadurch öfters Sodbrennen. Außerdem musste ich mich oft räuspern und hatte auch einen salzigen Geschmack im Rachen. Ich schob das auf die Nutzung eines CPAP-Gerätes, welches ich wegen einer Schlafpnoe nachts nutzen musste.
Vorsichtshalber habe ich mich aber dann doch entschlossen den Beschwerden auf den Grund zu gehen und habe eine Gastroskopie durchführen lassen. Der Arzt stellte eine chronische Typ-C-Gastritis, sowie ein Ultra-Short-Segment-Barett, sowie eine 2cm-Hernie fest und verschrieb mir PPIs.

Aufgrund dieses Befundes bekam ich große Sorgen und stellte umgehend meine Ernährung um. Auch Kaffee, Alkohol und süße Getränke, sowie süße und fettiges Essen ließ ich komplett weg. Dadurch konnte ich mein Gewicht um 40 kg reduzieren.

Leider ließen die Beschwerden nicht nach und ich suchte nach einer Lösung. Durch einen Zeitungsartikel wurde ich auf Dr. Thomas aufmerksam und buchte einen Termin in der Sprechstunde. Dr. Thomas sah sich die Befunde an und bat mich eine Ph-Metrie machen zu lassen. Der Befund war wohl unauffällig und Dr. Thomas plante eine OP nach der Löhde-Methode, aufgrund meines Baretts ein. Die Webseite von Dr. Löhde war wegen eines Umzuges anscheinend offline, deshalb konnte ich den Weg darüber nicht nehmen.

Die OP verlief komplikationslos und ich wurde nach drei Tagen entlassen. Es wurde eine Hernie von 6cm per Netz verschlossen. Der Magen war nicht durch die Bruchstelle gerutscht.

Bei einer später durchgeführten Gastroskopie konnte die Barett-Schleimhaut nicht mehr festgestellt werden.

Nach der OP wurden die Beschwerden nicht besser, es kamen für ca. einen Monat noch leichte Schluckbeschwerden hinzu. Nach einem Jahr wurde wegen der Beschwerden noch einmal nachoperiert. Leider war die Einengung der Speiseröhre zu extrem und ich konnte nichts mehr hinunterschlucken. Der Bereich musste zweimal geweitet werden, danach ging das Schlucken wieder einigermaßen und besserte sich im Laufe der nächsten Monate allmählich. Es wurde später nochmals von Dr. Thomas eine Laparaskopie durchgeführt, bei der einige Verwachsungen entfernt wurden. Laut Dr. Thomas war der operierte Zwerchfellbereich gut und stabil verwachsen.


Leider kamen nach den OPs weitere mehr oder weniger starke Probleme hinzu:

Saurer Geschmack im Mund- / Rachenbereich

Zeitweise gurgelnde Geräusche bei geöffnetem Mund

Blähungen

Mund- und Zungenbrennen

Schluckprobleme bei Speisen wie Weißbrot, Reis oder Hähnchenfleisch.

So wie es im Moment aussieht werde ich, aufgrund des permanenten Leidensdrucks, ernsthaft über eine weitere OP nachdenken. Allerdings nicht ohne die Sorge, dass es den stillen Reflux nicht beseitigt, sondern weitere, neue Probleme mit sich bringt.

Zitat von Hansdampf im Beitrag #8

---

Ich habe nie Probleme mit Refluxsymtomen gekannt, immer gut gelebt und gegessen. Auch sehr starker Kaffee, mal ein Bierchen etc. war normal. Dazu kam noch das Heben schwerer Lasten bis 40 kg.

2018 hatte ich viel beruflichen Stress und bekam dadurch öfters Sodbrennen. Außerdem musste ich mich oft räuspern und hatte auch einen salzigen Geschmack im Rachen. Ich schob das auf die Nutzung eines CPAP-Gerätes, welches ich wegen einer Schlafpnoe nachts nutzen musste.
Vorsichtshalber habe ich mich aber dann doch entschlossen den Beschwerden auf den Grund zu gehen und habe eine Gastroskopie durchführen lassen. Der Arzt stellte eine chronische Typ-C-Gastritis, sowie ein Ultra-Short-Segment-Barett, sowie eine 2cm-Hernie fest und verschrieb mir PPIs.

Aufgrund dieses Befundes bekam ich große Sorgen und stellte umgehend meine Ernährung um. Auch Kaffee, Alkohol und süße Getränke, sowie süße und fettiges Essen ließ ich komplett weg. Dadurch konnte ich mein Gewicht um 40 kg reduzieren.

Leider ließen die Beschwerden nicht nach und ich suchte nach einer Lösung. Durch einen Zeitungsartikel wurde ich auf Dr. Thomas aufmerksam und buchte einen Termin in der Sprechstunde. Dr. Thomas sah sich die Befunde an und bat mich eine Ph-Metrie machen zu lassen. Der Befund war wohl unauffällig und Dr. Thomas plante eine OP nach der Löhde-Methode, aufgrund meines Baretts ein. Die Webseite von Dr. Löhde war wegen eines Umzuges anscheinend offline, deshalb konnte ich den Weg darüber nicht nehmen.

Die OP verlief komplikationslos und ich wurde nach drei Tagen entlassen. Es wurde eine Hernie von 6cm per Netz verschlossen. Der Magen war nicht durch die Bruchstelle gerutscht.

Bei einer später durchgeführten Gastroskopie konnte die Barett-Schleimhaut nicht mehr festgestellt werden.

Nach der OP wurden die Beschwerden nicht besser, es kamen für ca. einen Monat noch leichte Schluckbeschwerden hinzu. Nach einem Jahr wurde wegen der Beschwerden noch einmal nachoperiert. Leider war die Einengung der Speiseröhre zu extrem und ich konnte nichts mehr hinunterschlucken. Der Bereich musste zweimal geweitet werden, danach ging das Schlucken wieder einigermaßen und besserte sich im Laufe der nächsten Monate allmählich. Es wurde später nochmals von Dr. Thomas eine Laparaskopie durchgeführt, bei der einige Verwachsungen entfernt wurden. Laut Dr. Thomas war der operierte Zwerchfellbereich gut und stabil verwachsen.


Leider kamen nach den OPs weitere mehr oder weniger starke Probleme hinzu:

Saurer Geschmack im Mund- / Rachenbereich

Zeitweise gurgelnde Geräusche bei geöffnetem Mund

Blähungen

Mund- und Zungenbrennen

Schluckprobleme bei Speisen wie Weißbrot, Reis oder Hähnchenfleisch.

So wie es im Moment aussieht werde ich, aufgrund des permanenten Leidensdrucks, ernsthaft über eine weitere OP nachdenken. Allerdings nicht ohne die Sorge, dass es den stillen Reflux nicht beseitigt, sondern weitere, neue Probleme mit sich bringt.

---

Zitat von Hansdampf im Beitrag #8

---

Ich habe nie Probleme mit Refluxsymtomen gekannt, immer gut gelebt und gegessen. Auch sehr starker Kaffee, mal ein Bierchen etc. war normal. Dazu kam noch das Heben schwerer Lasten bis 40 kg.

2018 hatte ich viel beruflichen Stress und bekam dadurch öfters Sodbrennen. Außerdem musste ich mich oft räuspern und hatte auch einen salzigen Geschmack im Rachen. Ich schob das auf die Nutzung eines CPAP-Gerätes, welches ich wegen einer Schlafpnoe nachts nutzen musste.
Vorsichtshalber habe ich mich aber dann doch entschlossen den Beschwerden auf den Grund zu gehen und habe eine Gastroskopie durchführen lassen. Der Arzt stellte eine chronische Typ-C-Gastritis, sowie ein Ultra-Short-Segment-Barett, sowie eine 2cm-Hernie fest und verschrieb mir PPIs.

Aufgrund dieses Befundes bekam ich große Sorgen und stellte umgehend meine Ernährung um. Auch Kaffee, Alkohol und süße Getränke, sowie süße und fettiges Essen ließ ich komplett weg. Dadurch konnte ich mein Gewicht um 40 kg reduzieren.

Leider ließen die Beschwerden nicht nach und ich suchte nach einer Lösung. Durch einen Zeitungsartikel wurde ich auf Dr. Thomas aufmerksam und buchte einen Termin in der Sprechstunde. Dr. Thomas sah sich die Befunde an und bat mich eine Ph-Metrie machen zu lassen. Der Befund war wohl unauffällig und Dr. Thomas plante eine OP nach der Löhde-Methode, aufgrund meines Baretts ein. Die Webseite von Dr. Löhde war wegen eines Umzuges anscheinend offline, deshalb konnte ich den Weg darüber nicht nehmen.

Die OP verlief komplikationslos und ich wurde nach drei Tagen entlassen. Es wurde eine Hernie von 6cm per Netz verschlossen. Der Magen war nicht durch die Bruchstelle gerutscht.

Bei einer später durchgeführten Gastroskopie konnte die Barett-Schleimhaut nicht mehr festgestellt werden.

Nach der OP wurden die Beschwerden nicht besser, es kamen für ca. einen Monat noch leichte Schluckbeschwerden hinzu. Nach einem Jahr wurde wegen der Beschwerden noch einmal nachoperiert. Leider war die Einengung der Speiseröhre zu extrem und ich konnte nichts mehr hinunterschlucken. Der Bereich musste zweimal geweitet werden, danach ging das Schlucken wieder einigermaßen und besserte sich im Laufe der nächsten Monate allmählich. Es wurde später nochmals von Dr. Thomas eine Laparaskopie durchgeführt, bei der einige Verwachsungen entfernt wurden. Laut Dr. Thomas war der operierte Zwerchfellbereich gut und stabil verwachsen.


Leider kamen nach den OPs weitere mehr oder weniger starke Probleme hinzu:

Saurer Geschmack im Mund- / Rachenbereich

Zeitweise gurgelnde Geräusche bei geöffnetem Mund

Blähungen

Mund- und Zungenbrennen

Schluckprobleme bei Speisen wie Weißbrot, Reis oder Hähnchenfleisch.

So wie es im Moment aussieht werde ich, aufgrund des permanenten Leidensdrucks, ernsthaft über eine weitere OP nachdenken. Allerdings nicht ohne die Sorge, dass es den stillen Reflux nicht beseitigt, sondern weitere, neue Probleme mit sich bringt.

---

In erster Linie wegen der Hernie und des Baretts. Das merkwürdige war, dass ich vom Gastro nach der ersten Untersuchung erstmals PPIs (Omeprazol) verschrieben bekam. Erst in hoher Dosis, die ich dann wieder langsam reduzieren musste. Erst nachdem ich diese Dinger einnehmen musste, ging es mit den Symptomen rapide los. Dazu kam vermutlich noch die Sorge, ich würde durch das Barett noch Krebs bekommen. Alles das hat zusammen erhebliche Beschwerden ausgelöst, was ich Dr. Thomas auch so schilderte. Daraufhin meinte er eine OP wäre vertretbar. Ich habe natürlich, in der Hoffnung nach der OP wäre alles wieder wie früher, sofort zugestimmt. Wenigstens ist schonmal die Hernie (hoffentlich) gut versorgt, was mir die Wahl anderer OP-Methoden ermöglicht. Eine einfache Fadennaht wäre mir persönlich auch zu unsicher gewesen, ich denke die Netzvariante ist da sicherer.