Ich komme aus der Schweiz und hab mich hier für das Spital Limmattal in Urdorf entschieden. Herr Dr. Zingg ist in der Schweiz eine der Topadressen für die Operationen und Herr Dr. Tschopp hat bei mir die Ablationen problemlos durchgeführt. Das Ergebnis der ersten Ablation durfte ich nach der zweiten Ablation via Video sehen...

bei meinem partner wurde durch ein zufallsbefund das barrett- ösophagus festgestellt, durch eine probenentnahme wegen speiseröhrenenzündung. nur komisch das er weder sodbrennen noch irgendwelche anderen beschwerden oder schmerzen hatte u. hat. er hat alles gegessen u. auch alles vertrtagen. wo kommt die zellveränderungen der speiseröhre her?

muss ich mir nun gedanken machen wegen krebs? der befund steht noch aus.

Zitat von karo22 im Beitrag #29

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muss ich mir nun gedanken machen wegen krebs?

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Ich hatte auch nie Probleme mit Sodbrennen und habe auch die Hernie nie bemerkt. Leider hatte sich im Laufe der Zeit auch ein Barett entwickelt. Zum Glück wohl ohne bisher auszuarten. Normalerweise wird, falls der Befund keine negativen Veränderungen zeigt, nach einem halben Jahr nochmals gespiegelt und kontrolliert. Ein Barett bedeutet ja nicht gleich eine Krebserkrankung, sollte aber regelmäßig kontrolliert werden. Genaues wird der Befund ergeben.

Ich war diese Woche bei einer Refluxsprechstunde und habe das Thema Barett auch kurz angesprochen. Auch das mein Barett nach der Löhde-Op bei mehreren Gastroskopien nicht mehr feststellbar war. Der Arzt meinte, man kann eine Entzündung auch mit einem Barett verwechseln und dann die falsche Diagnose stellen. Bei mir wurde ja ein „Ultra-short-segment-Barettösophagus“ diagnostiziert. Nun bin ich etwas verunsichert, da im Laborbefund dazu nicht direkt Barett, sondern „passend zu Barett-Mukosa“ steht. In den weiteren Kontrollbefunden steht „kein Barett“ bzw. „kein hinreichend histomorphologisches Korrelat einer Barett-Mukosa“. Alles sehr verwirrend und nicht richtig aussagekräftig. Und man macht sich vielleicht unnötig Sorgen und geht jährlich zur Kontrolle, obwohl es gar nicht notwendig ist.

Ein Barrett kann man zweifelsfrei nur durch Entnahme von Gewebeproben und deren Begutachtung bestimmen. Visuell ein Barrett zu diagnostizieren ist meiner Meinung nach unseriös. Mehrere Ärzte haben mir versichert, dass ein Barrett nicht wieder verschwinden kann. Bei meiner letzten Magenspiegelung wurde visuell kein Anzeichen auf Barrett erkannt, nach Begutachtung von 14 entnommenen Proben aber dann doch :-( Trotzdem wurde mir weiterhin von einer OP abgeraten. Nun verfalle ich aber nicht gleich in Panik, da es Millionen von Menschen mit Barrett gibt (viele wissen gar nichts davon) und nur die aller wenigsten entwickeln ein Karzinom. Haupt Risikofaktoren sollen Nikotin und Alkohol sein, letzteres konsumiere ich moderat, auf Nikotin verzichte ich komplett.

Zitat von Hansdampf im Beitrag #33

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Und man macht sich vielleicht unnötig Sorgen und geht jährlich zur Kontrolle, obwohl es gar nicht notwendig ist.

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Also bisher wurden immer Proben entnommen, beim letzten Mal im Urban-Krankenhaus sogar viele. Auch da kein Anhalt für Barett. In Panik verfalle ich wegen der Diagnose eigentlich nicht, wäre aber trotzdem an einer Klärung, ob das Barett nun da ist oder nicht, interessiert

Für mich hört sich das eher so an als hättest Du nie ein Barrett gehabt.

Zitat von Zwergi7 im Beitrag #38

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Für mich hört sich das eher so an als hättest Du nie ein Barrett gehabt.

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Zitat von Zwergi7 im Beitrag #38

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Für mich hört sich das eher so an als hättest Du nie ein Barrett gehabt.

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Zitat

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Problematisch ist dieses Vorgehen Biopsien aus der Z-Linie und der Frage eines ultra-short Barrett Ösophagus, da die es lediglich Hinweise für die metaplastische Natur des Zylinderepithels an der ösophagocardialen Junktionszone gibt und damit Veränderungen einer Entzündung der Cardiaschleimhaut nur selten abzugrenzen sind

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Zitat

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Eine Zylinderepithelmetaplasie <10mm an der Z-Linie gilt nicht als Barrett-Ösophagus. Bei fehlenden mukosalen Auffälligkeiten sollen bei Erwachsenen keine Überwachungen erfolgen

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https://register.awmf.org/assets/guideli...tis_2023-03.pdf

Sehr interessantes Schriftstück. Unbedingt alles lesen, da Auszüge ein falsches Bild vermitteln...

Zitat: "Trotz aller verfügbaren modernen bildgebenden Verfahren erscheint die 4-Quadranten-Biopsie nach
sorgfältiger endoskopischer Evaluation immer noch notwendig." ...

Ich frage mich schon lange ob und wann es sinnvoll ist aus einem entzündeten Gewebe Proben 'herauszureißen'

Hallo, bei mir wurde bei meiner letzten Spiegelung auch Short-Barrett festgestellt. Mein Gastroenterologe sagte, dass eine Ablation beim Short-Barrett nicht gemacht wird, man aber nun dauerhaft Omeprazol oder Esmoprazol nehmen müsse. Die Gefahr bestünde sonst, dass Krebs daraus entsteht. Ich habe einem Zwerchfellbruch und leide immer wieder unter den Refluxbeschwerden. Ich habe Omeprazol vor einiger Zeit abgesetzt, da ich diese schon mehrere Jahre genommen habe und Angst vor den Nebenwirkungen hatte. Ich habe den Rebound Effekt nach dem Absetzen gerade hinter mir gelassen und würde ungern wieder damit anfangen. Derzeit helfe ich mir bei beginnendem Sodbrennen mit Drogerie Produkten. Hat jemand hier Erfahrung mit Barrett ohne Protonpumpenhemmer gemacht?

Hi,
Ich bin kein Arzt aber habe das selbe und dementsprechend auch recherchiert.
Was Barrett angeht ist sich die Ärzteschaft uneins. Das Speiseröhrenzentrum am UKE schreibt auf seiner Website Patienten mit Barrett sollen dauerhaft PPI nehmen. Dr. Löhde meint dass PPI nur die Säure unterdrücken und bei der Entwicklung von Barrett aber auch Pepsine und Galle eine Rolle spielen können und das beeinflusst du durch PPI nicht. Ich kenne auch einen Barrettler der auf PPI verzichtet. Man kann viel mit Lebensstil und Ernährung machen. Wenn du willst kannst du mir ne PN schreiben dann können wir uns gerne Mal intensiver austauschen. Wie lang ist denn dein Barrett? Wurde er Prag klassifiziert?

Hallo AnnaM,
wie lange hat es denn gedauert, bis Du den Rebound Effekt überwunden hattest ?
Gruß, Zwergi

Hey Leute,
Ich war mir nicht sicher ob ich ein neues Thema aufmachen sollte oder mein Anliegen hier reinstelle - habe mich nun für letzteres entschieden.

Mich würde von den Barrettlern interessieren
- Wie lange euch das Thema Barrett nun schon begleitet
- wie viele Kontroll-Magenspiegelungen ihr schon durchgeführt habt und
- ob jemals schon mal ne Dysplasie festgestellt wurde
- was euch vom Arzt empfohlen wurde zu machen.

Mich beschäftigt das sehr, da bei mir auch Barrett festgestellt wurde. Die Angst vor Entartung ist fast noch schlimmer als der Reflux an sich.

Das mag sein aber ich frage mich ob die Schwere einer Entartung eine reine Kontrolle ohne Intervention rechtfertigt. Ein Speiseröhrenkrebs hat keine sonderlich tolle Prognose.
Bei mir kommt mit meinem Recht jungen Jahren noch der Faktor Zeit mit. Der Barrett hat nach meinem Verständnis viel Zeit zu entarten.

Zitat von BCY im Beitrag #47

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Soweit mir bekannt ist, entsteht nur selten Krebs bei einer Barrett-Diagnose. 1 x im Jahr zur Gastro um zu schauen was los ist, ist sicher kein Fehler

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Hallo Leute,

tatsächlich kann ich mich heute mal mit guten Nachrichten zum Barrett-Thema melden.

Vor 1,5 Jahren bekam ich die Diagnose Short Barrett (Ohne Dysplasie). Die Diagnose war damals durch den Nachweis von Becherzellen gesichert. Ursache wohl ne UÖS-Insuffizienz durch Hernie. Seither habe ich neben PPI Einnahme mein Lebensstil konsequent geändert und viel an der Ernährung getan, 20 kg abgenommen, Schlafe auf Keilmatratze, keine Malzeiten nach 18 Uhr ...
Heute, eben nach 1,5 Jahren in der 2. Kontroll-Spiegelung hat man noch "lachsfarbene" Schleimhaut gesehen (größe unverändert) aber histologisch konnte man in 6 Proben keine Barrett-Mukosa (Becherzellen) mehr nachweisen. Die Metaplasie hat sich wohl zurückgewandelt in einen leicht entzündlichen Vorgang.

Für mich sind das sehr gute Nachrichten, denn offenbar bringen die ganzen Mühen etwas und man ist seinem Schicksal nicht einfach so ausgeliefert sondern kann es ein stück selbst beeinflussen.

Viele Grüße
Katr