Ja, nun geh ich es an, bevor ich noch total verzweifle. Auch, wenn ich Angst davor habe: das Netz aus der 1. OP kommt nun bald raus.
Ob dann meine Speiseröhre für eine Fundo geeignet sein wird, wird sich noch entscheiden. Durch die Achalasie kann sich die Speiseröhre geweitet haben. Das kann eine Fundo unmöglich machen. Ich hatte zwar letztes Jahr noch einen Röntgenbreischluck, der als Ergebnis eine normal dicke Speiseröhre zeigte, aber das ist nun schon fast ein Jahr her.

Die OP an sich ist auch nicht ohne, da die Speiseröhre und die Vagusstränge freigelegt werden müssen.
Auch Verwachsungen müssen entfernt werden.

Danach die Netzentfernung. Wahrscheinlich entfernt der Breithaupt das Netz nur soweit, dass es in ausreichender Entfernung zur Speiseröhre ist. Soll mit recht sein.
Welche Fundo, wenn möglich, zeigt sich in den vorhergehenden Untersuchungen. Falls die Speiseröhre zu schwach sein sollte, wird es eine Toupet sein. Falls nicht, eine Floppy-Nissen, bei der ich aber, wegen des LPRs, auf eine engere Variante bestehen werde.
Der Bruch wird nur mit einer Fadennaht vernäht, da Breithaupt Netze ablehnt, und ich auch so etwas nicht mehr haben möchte, egal in welcher Form.
Ich werde eben sehr sorgsam mit der Sache umgehen müssen. Jedenfalls für ein Jahr keine schweren Belastungen.
Jedenfalls bin ich gespannt, welche Beschwerden bleiben, und was verschwinden wird. Laut Breithaupt braucht es wohl Zeit, bis die Bewegungsstörungen sich gelegt haben.
Vor allem hoffe ich, dass das Brennen in Mund, Nase, Ohren, Rachen und Hals verschwindet, oder wenigstens gelindert wird. Mit ein wenig Husten oder Schleim hätte ich keine großen Probleme.

Ach ja, Breithaupt hat mir kein Heilungsversprechen gegeben. Er wird tun, was er kann. Ich finde das korrekt.

Wünsche dir dabei viel Erfolg! Wann hast die Untersuchungen?

Edit: verlesen

Die erfolgen kurz vor der OP, von Dr. Breithaupt durchgeführt. Er macht das immer alles selbst.

Das hoffe ich auch. Ich will endlich mehr Ruhe haben. Du weisst ja, wie mich die ständigen Schmerzen verrückt machen. Das muss aufhören.

War heute zur jährlichen Vorsorge beim HNO. Mein Larynx ist ja seit Jahren chronisch entzündet, und chronische Entzündungen führen schneller als normales Gewebe zu Entartungen. Beim LPR ist das Risiko, vor aĺlen wenn man nicht raucht, sehr gering, aber trotzdem gegeben.
Und wieder das gleiche Ergebnis: Ödeme mit Entzündungen, genau an der Schnittstelle zur Speiseröhre. Nach Aufzeichnungen des Arztes hat sich nichts verändert, zum Glück auch nicht das Gewebe in Richtung Dysplasie.
Weiterhelfen kann er mir natürlich nicht. Das sollen die Gastros machen. Dumm nur, dass die mich wieder zum HNO schicken, da für sie der LPR nicht existent ist.

Wie spiegelt er denn bei dir? Mein HNO macht immer die normale Kontrolle mit dem Endoskom. Also Zunge raus und iiii sagen. Auffälligkeiten hat er bisher nicht entdeckt. Letztes Jahr hat er mich sogar zum MRT geschickt.

Ich bevorzuge das flexible Endoskop durch die Nase, wegen des Würgereizes. Damit kann er auch den ganzen Rachen, bis hinab zum Larynx sehen.
Viele mit LPR haben diese typische, chronische Entzündung am Übergang zur Speiseröhre. Ansonsten sieht man keine Schäden, trotz massiver Symptome. Ich vermute langsam, dass das mit der individuellen Schmerzschwelle zusammenhängt. Mein HNO hat Patienten, deren Larynx total zerfressen ist, sie aber höchstens einen leichten Husten dabei haben.

Interessant ist auch, dass ich, als ich Oxycodon nahm, diese Schmerzen nicht beeinflusst worden sind. Da müssen andere, vielleicht schon idiopathische Mechanismen zu Werke sein.
Ich lass mir Citalopram verschreiben, das soll vor allem bei derartigen Schmerzen, und viszeralen Schmerzen helfen.

Das ist die Antwort auf die Durchsicht meiner Unterlagen durch Dr. Breithaupt.

Ich stelle das kommentarlos ein. Mag sich jeder selbst seine Meinung dazu bilden.


Lieber Herr XY,



Sie haben eine sogenannte sekundäre Achalasie, da das Netz zu der Verengung führt und die Speiseröhre einengt.

Da sollte man unbedingt etwas unternehmen, da dies irgendwann nicht mehr korrigierbar ist.





Mit freundlichen Grüßen



Dr. med. Wolfram Breithaupt

Chefarzt

Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie



St. Elisabethen Krankenhaus Frankfurt GmbH

Ginnheimer Straße 3

60487 Frankfurt am Main

Zudem geht er davon aus, dass der LPR hauptsächlich von der Achalasie verursacht wird. Die Flüssigkeiten und Essensreste, die sich lange in der der Speiseröhre halten können, können zu Gärungs- und Fäulnisprozessen führen, deren Gase dann nach oben wandern und den HNO-Bereich reizen.

Die Achalasie ist so ziemlich die schlimmste Form, wenn die Selbstreinigung nicht mehr funktioniert.
Er rätselt auch, warum die damals in Garmisch nicht sofort zur OP geraten haben.

Ich frag mich deshalb schon, warum so viele Ärzte Bretter vor den Augen haben.
Der Allescher ist Spezialist für Achalasie, er hätte das wissen müssen, dass hier interveniert werden muss. Aufdehnen hätte übrigens nichts gebracht, ausser man hätte so gedehnt, dass es die ganze Konstruktion unkontrolliert zerlegt hätte.
Daher ist nur die OP sinnvoll.

Ich kann angesichts dieser Problematik nur jedem raten, bei massiven Schluckbeschwerden nach einer OP sich eine Manometrie und einen Röntgenbreischluck mit festeren Materialien machen zu lassen, um eine Achalasie auszuschließen.

Die Frage ist nun, ob es nicht schon zu spät ist. Jedenfalls wirds wohl dauern, bis sich das wieder gelegt haben wird. Die nächste Frage ist, was dann von den Beschwerden bleibt, und ob die Manschette hilft.

Ja, eine echte Wundertüte. Wenn man bedenkt, was ein kleines Netz schon anrichten kann, bis hin zu bleibenden Schäden.
Ich vermute aber stark, dass es keine Nissen wird, da die Speiseröhre zu sehr mitgenommen ist.

Ah, ich hasse das Ungewisse. Für die OP spricht natürlich, dass das Netz zumindest weit genug von der Speiseröhre entfernt werden muss. Also es ist ein Muss, da sonst, wie gesagt, irreversibel Schäden drohen.

Das muss ich mit dem Breithaupt noch abklären. Die Lortat-Jacob hat ja diesen Vorteil, nicht auf die Naht zu drücken. Der Breithaupt ist ja so auf die Nissen nach Demeester fixiert. Wahrscheinlich weil er beim Demeester selbst mal gelernt hat.
Falls er die Toupet favorisieren sollte, könnte man diese vielleicht auch so legen, dass der nicht abgedeckten Bereich zur Naht schaut.
Laut Website verwendet er jedenfalls die Toupet bei schwachen Speiseröhren.

Kleiner Exkurs in wie-werde-ich-den-Katzendompteur-los:
"Nehmen Sie ab", "Wenden Sie sich an ein "Refluxzentrum"(obwohl wir auch alle Untersuchungsmöglichkeiten haben), "nehmen Sie PPI"(obwohl bekannt ist, dass ich die nicht mehr vertrage), ganz klassisch "das ist psychisch, wenden Sie sich an einem Psychologen/Psychiater". Aber es gibt auch die Ehrlichen: "Das ist mir zu gefährlich".

Im Endeffekt möchte sich fast keiner an das Netz rantrauen, da die Löhde-Methode zu unbekannt ist, und das Netz direkt an der Speiseröhre sitzt.
Das andere ist die typisch deutsche Art, sich nicht an einem Patienten ranzutrauen, der schon von einem anderen Chirurgen operiert worden ist. Jedenfalls hab ich das ab und an zu hören bekommen.
Der Rest hat eigentlich nur Verlegenheitsreaktionen auf Lager, nur um einen, wegen den oben genannten Gründen, "sanft" loszuwerden, ohne die wahren Beweggründe zu nennen.

Wenn ich dann daran denke, dass es in Österreich überhaupt kein Problem wäre, einen Chirurgen dafür zu finden, kommen bei mir schon arge Zweifel am deutschen Gesundheitswesen auf.

Ich möchte hier nochmals nachhaken.
Ich hab ungefähr ein Dutzend Kliniken angeschrieben, die auch auf Refluxchirurgie spezialisiert sind, und dies auch im Internet großspurig bewerben.
Bei wirklich jeder wurde ich mehr oder wenig fadenscheinig bis unverschämt abgewiesen, obwohl ich nur eine Zweimeinung haben wollte.
Ich vermute schwer, dass ein Statement zum Löhdenetz den Chirurgen dort zu heikel ist.

Dagegen hat sich ein österreichischer Chirurg sofort zur Hilfe bereiterklärt, obwohl er sogar gerade im Urlaub ist. Ich muss zwar dafür zahlen, umso mehr ist das ein Armutszeugnis für unsere deutschen Kliniken, darunter sehr bekannte.

Ich bin maßlos enttäuscht.

Zitat von Katzendompteur im Beitrag #23

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Ich bin maßlos enttäuscht.

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Ja, ich möchte einfach nur eine Zweitmeinung, vor allem wegen der Art der Fundo.